Peter Biedermann,
Bubu, "A Visual Music of Quiet Surprises"
Stein Egerta, Liechtenstein
Stein Egerta, Liechtenstein
Ich heisse alle recht herzlich willkommen zu der
Ausstellung "Striped Patterns" von Peter Biedermann.
Ich habe Peter im Jahr 2008, also 8 Jahren,
kennengelernt. Seit der Gründung der Kunstschule besucht er den Kurs "Malerei
für Erfahrene" und 7 Jahre davon war er bei mir im Kurs.
Was für
einen Kurs war es mit mir?
"Finde
deinen eigenen Stil“ lautet das Motto der Malklasse für bereits fortgeschrittene
und erfahrene Kursteilnehmer. Wer seine Maltechnik schon recht gut beherrscht,
wie Peter, und auf der Suche nach seinem individuellen Ausdruck, seiner
persönlichen Bildsprache ist, war hier genau richtig. In beratenden und
unterstützenden Gesprächen mit mir könnten Probleme bei Bildaufbau und
Anwendung von Techniken gelöst und neue Ansätze gewonnen werden. Das
Reflektieren über die eigene Arbeit unterstützt den Prozess der Einordnung von
malerischer Qualität und inhaltlicher Aussage. Dabei entwickelt sich ein Prozess
des Lernens und der kritischen Sicht auf das eigene Werk. Unterstützt wurde
diese Arbeit durch technische Hilfe bei der Aneignung traditioneller und
gegenwärtiger Techniken, wie Öl und Acrylmalerei, sowie durch Einblicke in die
Kunstgeschichte und die Auseinandersetzung mit der aktuellen Kunst.
Deswegen,
war Peter mehr als Student, eher Mit-Forscher!
Wir haben
eine Überschneidung im Leben dazu: beide von uns haben ein aktives Interesse an der Insel Tortola, der Britischen Jungferninseln
in der Karibik, wo ich und meine Frau gewohnt haben. Bomba Shack!
Ich war,
also, Peters "Kunstberater" für
jene Jahre, --- eher als Lehrer.
In Wahrheit, hat er mich kaum nötig. Er hat längst seinen eigenen Weg, gefunden; seinen
eigenen Stil. Eine Herangehensweise, die ständig ändert und weiterentwickelt, aber er bleibt sich selbst trotzdem treu.
Geboren in
1960 in Vaduz, Peter ist echter Liechtensteiner. Er begann das Studium der Malerei ernsthaft in
1986, 1995 mit Bruno Kaufmann an der von ihm gegründeten Kunstschule
Liechtenstein, wo Peter seit dann weiter gelernt hast, wie gesagt, 7 Jahren mit
mir, früher u.a. mit Gert Gschwendtner, und zurzeit mit Martin Wohlwend.
Peter
probierte in den vergangenen Jahren mehrere Maltechniken, Motive und
Kompositionsformen aus, bis er an seinem eigenen Schwerpunkt gefunden hat: eine sehr persönliche Art der
Abstraktion.
Er erwähnt Mark Rothko als ein künstlerischer Einfluss. Man kann auch
leichte Spuren von Hans Arp oder Gegenwartsmaler wie David Row sehen.
Peter war immer
eine Kombination von Kopf und Händen --- nicht nur in der Kunst. Wie er sagt, "Ich
mache gerne etwas mit den Händen. Zuhause repariere ich alles Mögliche und bin
ein Allrounder. Mir gibt die Malerei einen guten Ausgleich zu meiner
kopflastigen Arbeit als Wirtschaftsinformatiker. Ich kann beim Malen ganz bei
mir sein, alles andere ist dann Nebensache."
Peter schaffte Serien von
Acryl-auf-Leinwand Gemälden. Meistens in Rot, Schwarz, und Weiss, aber
gelegentlich experimentiert er mit Grün und anderen Farben. Sein haptischer
Farbauftrag variiert sich: inkl. u.a. visuell erkennbaren Pinselstriche, Strichen mit vollem Pinsel aufgetragen,
Farbe mit Tuschfeder aufgetragen, Farbe mit dem Handroller bemalt, usw. Jede
Serie hat eine innere Einheit und einen Rhythmus. Und jedes Bild aus einer
Gruppe beinhaltet mehrere leichte Unterscheidungen, Überraschungen, welche das
Ganze erquicken. Es lohnt sich, nach Diesen zu suchen --- die erfordern aber konzentriertes
Anschauen.
Peter, nennt sich Bubu – das ist
sein Pfadi-Nickname. Ich nenne ihn
nicht so, weil ich in Gedanken seine Motive, die "Images" in seiner
Arbeiten so nenne: in meinem Gehirn, die "Xs", "squiggles",
Schlieren, organische und geometrische Formen Formen sind 'die Bubus'.
Was ich allerdings in Peters Kunstwerken sehr schätze, ist dass die Serien nach
gruppieren verlangen --- wie viele hier aufgehängt wurden --- die sind sehr
installativ in Gefühle. Peters Kunst suggeriert kleinere Abweichungen als
Bereicherung zu Gruppen-Einklang.
Dieser (am Anfang erscheinend) stille,
bescheidene Mann, ist sehr fokusiert und selbstbewusst, mit einer trockenen-humorvollen
Lebenseinstellung, und ein leises Lächeln, das auftritt, wenn man ihn besser
kennenlernt. Er ist schon "authentisch", eines
seiner selbst-ernannten, wichtigsten Ziele.
Peter sagt, "Die Schönheit der
Dinge lebt in der Seele dessen der sie betrachtet." Das beschreibt und
beinhaltet den Künstler selbst, aber auch uns, Kunstbetrachter und
Betrachterinnen.
Die Gemälde hier sind einige sehr
trocken und deskriptiv betitelt. Wie die Ausstellung selbst: "Striped
Patterns", "Streifenmuster". Lassen Sie sich davon nicht täuschen. Es gibt viele sanfte Poesie innerhalb
der Werken. Meiner Meinung nach, eine musikalische Lyrik: rhythmisch, Einheit
in der Vielfalt und der Vielfalt in der Einheit. Also nenne ich Peter
Biedermanns Kunst "A Visual Music of Quiet Surprises",
"eine Musik voller ruhigen Überraschungen".
Danke. Geniessen Sie die Ausstellung!
Dr. Mark Staff Brandl, Oktober 2016
No comments:
Post a Comment